Ob Sonnenallee, Bahnhof Zoo, Potsdamer Platz oder das Regierungsviertel. Jeder kennt Berlin aus dem Fernsehen, aus Filmen oder Büchern.
Aber wirklich kennengelernt haben das Berliner Lebensgefühl nur die, die schon einmal in der Bundeshauptstadt zu Besuch waren. Und Gründe für einen Abstecher in das Zentrum der Macht gibt es genug: Sei es nun um Unter den Linden zu flanieren, die Museumsinsel zu besuchen, im Bundestag vielleicht ein Selfie mit Christian Lindner zu ergattern oder einfach nur eine Berliner Weiße auf dem Ku’Damm zu schlürfen.
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Jetzt lernen AnzeigeBerlin ist cool, alternativ, hip und hat unfassbar viel zu bieten. Gerade, wer zum ersten Mal in der Bundeshauptstadt ist, sollte sich daher erstmal einen Überblick verschaffen. Und das geht ganz klassisch von der drehbaren Panoramaetage des Berliner Fernsehturms aus bei einem leckeren Frühstück. Der echte Berliner empfiehlt an dieser Stelle jedoch eher den Ausblick vom Nationaldenkmal im Viktoriapark oder vom Gipfel des Teufelsbergs, wo Sie gleich noch an einer Führung durch die alte Abhör- und Störsendeanlage teilnehmen können und dabei tief in die Geschichte des Kalten Krieges eintauchen.
Apropos Kalter Krieg. Dieser ist in Berlin heute noch so präsent wie an kaum einem anderen Ort auf der Welt, denn immerhin erinnern Doppelpflasterreihen überall im Stadtgebiet noch immer an die Teilung der Stadt. Wer mehr über dieses dunkle Kapitel Berlins erfahren möchte, der schnürt seinen Wanderrucksack und folgt dem Berliner Mauerweg, der Sie unter anderem zum Mauermuseum an der Bernauer Straße führt, wo sich noch ein im Original erhaltener Teil des Todesstreifens befindet. Prädikat sehenswert.
Mindestens ebenso beeindruckend ist ein Abstecher zum Checkpoint Charlie, dem wohl bekanntesten Grenzübergang der Welt, der heute mit einer sehenswerten Ausstellung aufwartet. Abgerundet wird der Abstecher in die Geschichte mit einem Besuch der Glienicker Brücke, wo der Wind noch heute das James Bond-Theme pfeift - immerhin ist die Stahlkonstruktion auch als "Brücke der Spione" bekannt.
Gut, von der feinen französischen Hofetikette, die noch zu preußischer Zeit in Berlin herrschte, ist heute nicht mehr allzu viel übrig geblieben. Dafür aber die unzähligen sehenswerten Museen, die die Herzen von Kulturfreuden im Dreieck springen lassen. Allem voran steht hier die malerisch inmitten der Spree gelegene Museumsinsel, wo Sie wahlweise in der Alten Nationalgalerie große Kunst aus dem 19. Jahrhundert bestaunen, im Pergamonmuseum durch das berühmte blaue Ischtar-Tor schreiten oder im Neuen Museum der sündhaft schönen Büste der Nofretete einen Besuch abstatten.
Weiter geht die Erkundungstour im historischen Zentrum Berlin Mitte, wo Sie auf der Prachtstraße Unter den Linden umherschlendern, den Berliner Dom erkunden und ein paar Erinnerungsfotos am Fuße des Brandenburger Tors schießen. Abgerundet wird die historische Sightseeing-Tour durch einen Ausflug zur Siegessäule und dem Schloss Charlottenburg, das mit seinen Gärten und Barockfassen auch heute noch royalen Glanz verströmt.
Ein echter Geheimtipp für alle, die ein Stück Zeitgeschichte erleben möchten, ist darüber hinaus der nach wie vor unfertige Hauptstadtflughafen BER. Und wer weiß, vielleicht übernehmen die Bürger frei nach dem Berliner Motto "Wir leben die Provisorien" auch am BER das Ruder und machen ihn zu einem gern genutzten Freizeitgelände wie schon den alten Flughafen Tempelhof.
Wenn Sie schon immer einmal wissen wollten wer dafür verantwortlich ist, dass Berliner Radwege im Zickzack-Muster gebaut werden, dann sind Sie im Machtzentrum Berlins genau richtig. Los geht es am Roten Rathaus in Richtung Spreebogen, wo Sie wahlweise dem Bundespräsidenten im Schloss Bellevue einen Besuch abstatten, das hochmoderne Paul-Löbe-Haus bewundern oder vor dem Bundeskanzleramt einen Blick auf Angela Merkel erhaschen.
Ob Sie sich nun wirklich für Politik interessieren oder doch eher auf Popcorn-Kino stehen, im Reichstag, dem Sitz des Deutschen Bundestages kommen Sie in jedem Fall auf ihre Kosten. Im Anschluss an eine spannende Führung, im Rahmen derer Sie mit etwas Glück auch ein Selfie mit Christian Lindner machen können, geht es nämlich auf die Besuchertribüne. Aber achten Sie darauf, nicht allzu laut mit ihrem Popcorn zu rascheln und lauthals loszulachen - Sie sind schließlich nicht im Maxim Gorki Theater, das im Übrigen sehr besuchenswert ist.
"Ran an die Buletten" heißt es vor dem eintauchen in das Berliner Nachtleben, denn ohne eine gute Grundlage ist eine Bar-Tour nicht zu empfehlen. Da die meisten Clubs in der Hauptstadt nicht vor 24 Uhr ihre Pforten öffnen, stimmen Sie sich in den über 500 Bars der Stadt auf die Nacht ein. Besonders empfehlenswert sind hier die "Fairytale Bar" in Friedrichshain, die elegante Bar "Beckets Kopf" und in die "Zyankali Bar", die mit ihrem Namen mit dem abgefahrenen Krankenhausambiente alle Ehre macht. Sobald die Geisterstunde naht, geht es schließlich in Richtung Kreuzberg.
Ganz nach dem Motto "Kreuzberger Nächte sind lang" können Sie hier in angesagten Clubs wie dem "60 Hz", dem "Watergate" oder dem "Auster Club" die Nächte durchtanzen oder im "Chesters" feinsten Live-Rock genießen. Ein wenig "Berliner Schnauze" sollten Sie beim Ausgehen aber in jedem Fall verstehen. Woher sollten Sie auch sonst wissen, wie Sie Ihrem Tresennachbarn helfen können, wenn diesem "janz blümerant zumute" (flau im Magen) ist? Oder noch schlimmer: Wenn Sie das Bekenntnis "Ick lieb Dir" Ihrer Disco-Eroberung für ihr Spiegelbild halten.
Und wer es dann doch etwas ruhiger mag, der genießt einfach einen gemütlichen Abend am Kurfürstendamm, mit der einen oder anderen Berliner Weiße - Ganz stilecht wie "Graf Koks" mit Strohhalm - wie der Berliner sagt.