„Hey Kölle do bes e Jeföhl.“ So lautet der Titel eines der bekanntesten Lieder über die Domstadt. Und ganz Unrecht haben die Interpreten „De Höhner“ mit ihrem Lobgesang auf Köln nicht, denn in der Stadt am Rhein herrscht tatsächlich ein ganz besonderes Lebensgefühl.
Schuld daran ist nicht etwa nur der Karneval oder die rheinische Lockerheit nach dem kölschen Motto „Et hät noch immer jotjejange“ (Es ist bisher noch immer gut gegangen), sondern auch die reiche Geschichte der über 2.000 Jahre alten Stadt. Stadtteile mit amüsanten Namen wie Köln-Porz, Köln-Zollstock oder Köln-Nippes warten nur darauf, von Ihnen entdeckt zu werden – einstimmen können Sie sich ja schon mal mit der Vereinshymne des 1. FC Köln…
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Jetzt lernen AnzeigeUnter dem Namen "Oppidum Ubiorum" als römische Kolonie gegründet und bereits im Jahr 50 n. Chr. zur Stadt "Colonia Claudia Ara Agrippinensium" erhoben, blickt Köln auf eine lange Vergangenheit zurück. Dass jeder Stein den Atem der Geschichte atmet, spüren Sie gleich bei einem ersten Rundgang durch die Stadt. Immerhin finden sich neben dem markanten Dom und Resten der mittelalterlichen Stadtmauern auch noch zahlreiche Relikte aus römischer Zeit.
Wer nicht nur an der Oberfläche kratzen möchte, der nimmt an einer historischen Erlebnisführung durch die Domstadt teil. Während Sie die Dom-Tour quer durch das Innere des gotischen Prachtbaus führt, steigen Sie im Rahmen einer Unterwelt-Tour durch einen römischen Wasserkanal tief hinein in die antike und mittelalterliche Geschichte Kölns.
Durch beinahe 2.000 Jahre alte Gänge und ein weit verzweigtes Netz mittelalterliche Fluchttunnel erreichen Sie sehenswerte Orte wie ein römisch-fränkisches Gräberfeld und die unterirdischen Überreste römischer Stadthalterpaläste und Hafengebäude Kölns, die als ältestes Steinmonument Deutschlands gelten. Abgerundet wird der Abstecher in die Geschichte mit einer Nachtwächtertour durch die von Patrizierhäusern gesäumte Altstadt sowie den Besuch im Römisch-Germanischen Museum.
Jedes Jahr reisen Menschen aus aller Welt nach Köln, um dort den rheinischen Karneval zu feiern. Kein Wunder, denn in keiner Stadt wird die fünfte Jahreszeit so aktiv gelebt wie in der Domstadt - auch wenn das die Düsseldorfer wahrscheinlich anders sehen. Wenn Sie also etwas für das bunte Treiben mitsamt Kostümen, Schunkelmusik, Büttenreden und jeder Menge Kölsch übrighaben, dann lohnt sich ein Abstecher nach Köln auch in der Karnevalszeit. Immerhin dürfen Sie sich nicht nur auf stimmungsvolle Prunksitzungen, sondern auch auf Highlights wie die Übergabe des Rathausschlüssels der Stadt an die "Jecken" an Weiberfastnacht und den großen Rosenmontagsumzug freuen.
Über Landesgrenzen hinaus bekannt sind die beiden Figuren aus dem Hänneschen Puppentheater. Tünnes, ein einfacher Bauer ist die rheinische Form von Antonius, und Schäl ein vornehmer Mann bezieht sich auf das Schielen der Figur. Bekannt sind die Tünnes-und-Schäl Witze“ wie folgende Kostproben zeigen:
Tünnes un de Schäl sind auf der Beerdigung von ihrem Freund Pitter. Schäl wirft einen Strauß Blumen auf den Sarg. Tünnes wirf zwei Frikadellen hinterher. Schäl: „Tünnes, beste jeck? Wat soll dä Pitter domet, der kann die doch nitmieh esse.“ Darauf Schäl: „Ja gläuvs do dann, hä dät ding Blome en de Vas stellt ?“
Schäl erzählt stolz: „Ich benjenau an dämdaachjeboore, an dämdä Konrad Adenauer jestorveis “ - „Jojo“, nickt der Tünnes. „Ein unjlöckkütt nie allein!“
Wer in Köln ist und die rustikale aber herzliche "kölsche Art" verstehen möchte, der kommt auch um einen Besuch in einem der zahlreichen urigen Lokale in der Altstadt nicht herum. Neben dem obligatorischen Kölsch serviert man dort die eine oder andere deftige Spezialität, die bei so manchem Gast von jenseits der Stadtgrenzen falsche Erwartungen weckt. Wer einen "Halve Hahn" bestellt, sollte sich also nicht wundern, wenn statt einem halben Grillhähnchen ein Roggenbrötchen mit mittelaltem Gouda, Senf und Zwiebeln serviert wird. Unabhängig davon - lecker ist es trotzdem. Anders als in Bayern, die das Bier in Maß berechnen, tun es die Kölscher in angenehmen 0,2l Gläschen. Früh, Gaffel, Mühlen oder Reissdorf sind diesmal keine Stadtbezirke - sondern Biernamen. Getreu dem Motto „Kein Bier vor vier“, beginnt der Abend ausnahmsweise eben um 16 Uhr.
Unbedingt probieren sollten Sie auch das Kölner Nationalgericht "Himmel un Ääd, eine würzig-süße Kombination aus Kartoffelbrei, Äpfeln und angebratener Blutwurst. Und wer es noch etwas deftiger mag, der bestellt sich das traditionelle "Krüstchen", ein mit einem Spiegelei überbackenes Schnitzel, das genug Energie für ausgiebiges Sightseeing liefert. Sie haben Lust auf die etwas "gehobenere Variante" der rheinischen Spezialitäten? Dann ist das mit einem Stern ausgezeichnete Restaurant "Himmel un Ääd" genau das, was Sie suchen.
Deutlich weniger deftig, dafür umso süßer geht es im Schokoladenmuseum direkt am Rheinufer zu. Nach einer spannenden Rundreise durch die Historie der Kakaobohne wartet am Ende der Tour nämlich ein waschechter Schokobrunnen auf Sie. Das man den besten Schokokuchen der Stadt im Museumscafé erhält, verwundert eher weniger.
Vater Rhein lädt zu einem Schiffsausflug ein, von wo Sie die Silhouette der Stadt bei Kaffee und Kuchen vom Panoramadeck aus genießen können. Mit dem Fahrrad entlang des Rheinufers sorgt für Entspannung. Während sich insbesondere die kleinen Besucher über einen Besuch im Kölner Zoo freuen, kommen Kulturfreunde in Kunstmuseen wie dem Museum Ludwig oder bei einer mitreißenden Aufführung im Musical Dom voll auf ihre Kosten.
Was immer Sie auch nach Köln zieht - die drei K - das Dreigespann Karneval, Kölsch und Kultur freut sich auf Ihren Besuch.