München

Sightseeing zwischen Marienplatz und Isartor

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"Als ich die Sonne über München und sodann die Schönheit von Feldherrenhalle, Marienplatz und Frauenkirche erblickte, war ich sprachlos. Ich hatte diese Stadt ja noch nie in meinem Leben gesehen." Dieses mit etwas künstlerischer Freiheit abgewandelte Zitat des Münchner Komik-Urgesteins Karl Valentin beschreibt recht treffend das Gefühl, das sich bei einer Sightseeing-Tour in München einstellt. Bevor es aber zu den großen Sehenswürdigkeiten Münchens geht, lohnt ein Abstecher in das "Valentin-Karlstadt-Musäum" am Isartor, der Urlaubern aus Preußen, wie die Bayern Restdeutschland liebevoll nennen, dabei hilft, in die Kultur bayerischen Landeshauptstadt einzutauchen.

Vom Isartor aus brechen Sie schließlich mit einer gehörigen Portion "Mia sanmia" im Blut gemütlichen Schrittes zum Marienplatz auf, wo zu jeder vollen Stunde das Glockenspiel mit dem Schäfflertanz aus dem Rathausturm zum Verweilen einlädt. Wer schon einmal hier ist, der sollte auch unbedingt an einer Rathausführung teilnehmen. Denn so haben Sie nicht nur die Gelegenheit, mehr über die Geschichte eines der Münchner Wahrzeichen zu erfahren, sondern erkunden auch den Rathausbalkon. Ein Erlebnis, das sonst nur die Profis des FC Bayern München im Rahmen ihrer Meisterfeier genießen dürfen.

Weiter geht es mit einem Abstecher zu der nur einen Katzensprung entfernten Frauenkirche, bevor Sie sich im Schatten prunkvoller Fassaden über den Stachus (Karlsplatz) auf zum Odeonsplatz machen, wo es mit der majestätischen Feldherrenhalle, dem Hofgarten und der Münchner Residenz einiges zu sehen gibt. Ebenfalls nicht fehlen darf eine Besichtigung von Schloss Nymphenburg. Aber Vorsicht, alleine in der prachtvollen Gartenanlage samt dem angrenzenden Hirschgarten können Sie gleich mehrere Stunden verbringen.

Ein Paradies für Kulturfreunde

Auch Museumsgänger kommen in der Stadt an der Isar voll auf ihre Kosten. "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit." Das sagte einmal wieder Karl Valentin. Dass sich diese Arbeit der Stadt auch heute noch lohnt, zeigt ein Streifzug durch die zahlreichen Galerien und Museen Münchens. Angefangen von der Brandhorst-Sammlung über das Staatliche Museum Ägyptischer Kunst bis hin zum Kartoffelmuseum und der Alten Pinakothek mit der größten öffentlichen Gemäldesammlung der Welt, bleiben hier keine Wünsche offen.

Insider-Tipp: Sie sind auf der Suche nach einer "coolen" Alternative zu den klassischen Kunstmuseen? Dann ist das Rockmuseum am Olympiaturm genau das Richtige. Wer sich hingegen eher für Technik interessiert, der kommt um einen Besuch im BMW-Museum am ebenfalls besuchenswerten Olympiapark und im Deutschen Museum auf der malerischen Museumsinsel inmitten der Isar nicht herum. Wer sich für die Geschichte(n) des Nationalgetränks der Bayern interessiert, findet alles dazu im Bier- und Oktoberfestmuseum.

Apropos Isar. Wer schon einmal mit Kind und Kegel durch den Englischen Garten mit dem Chinesischen Turm und dem japanischen Teehaus flaniert, der macht auch gleich eine Stippvisite am Eisbach. Immerhin gilt die sogenannte Eisbachwelle unter Surf-Cracks als einer der spektakulärsten Surf-Spots in Europa. Urlauber, die selbst ein paar Stehversuche auf dem Brett unternehmen möchten, sollten die Eisbachwelle aber den Profis überlassen und sich stattdessen an der anfängerfreundlichen Floßlände versuchen.

Deutlich geruhsamer aber nicht weniger eindrucksvoll geht es bei einer Isarfloßfahrt zu. Was gibt es schließlich gemütlicheres, als bei herrlichem Sonnenschein und einem traditionellen Weißwurstfrühstück auf einem Isarfloß durch das Herz Münchens zu schippern? Geheimtipp: Zugegeben etwas anstrengender, dafür aber auch günstiger und unendlich idyllisch ist eine solche Tour auf eigene Faust per Schlauchboot. Geeignete Boote bekommen Sie beispielsweise bei Anbietern wie Doktor Boot. Also, "pack ma's?"

Partyhochburg zwischen Dirndl und DJ-Pult

In München läuft man natürlich nicht täglich mit der besten Festtracht durch die Stadt, aber an Gelegenheiten mangelt es nicht: Frühlingsfest, Maidult, Starkbierfest, Kirchweihdult, Jakobidult..., überzeugt? Dann zurren Sie Ihr Dirndl fest und schnallen Sie die Lederhose an und erleben Sie bayerische Tradition pur. Der bekannteste Anlass ist hier wohl das Oktoberfest auf der Theresienwiese, ein Spektakel, das auf jeder "Bucket List" stehen sollte. Waschechte Münchner empfehlen alternativ die Auer Dult. Auch hier gibt es süffiges Bier, knackige Brezn, saftiges Hähndl und ganz nebenbei eine deutlich weniger touristische Atmosphäre. Der ideale Ort also, um das "echte" Münchner Brauchtum zu erkunden.

Aber auch abseits traditioneller Feste lädt die Landeshauptstadt dazu ein, die Nacht zum Tage zu machen. Los geht es ganz stilecht im Hofbräuhaus oder alternativ dem Augustinerkeller an der Hackerbrücke. "Ghupftwiagsprunga" wie der Münchner sagen würde, denn beide Häuser sorgen mit urigem Ambiente und rustikalem Essen für eine ideale Feiergrundlage. Frisch gestärkt geht es auf die Partymeilen der Stadt.

Auf unserer Empfehlungsliste darf da natürlich das P1 an der Prinzregentenstraße nicht fehlen - schließlich gehört auch ein bisschen Schickeria bei einem Besuch in München dazu. Ohne die passende Abendgarderobe und eine Reservierung heißt es an der Tür aber allzu oft "schleich di!" Und wer sich an dieser Stelle denkt "a so a Schmarrn", der genießt mit seinem "Spazl" noch ein "Spezi" und sucht eines des gefühlt 1000 anderen Lokale auf. Während Techno-Fans im "Palais", dem "MMA Club" und in der "Roten Sonne" auf ihre Kosten kommen, schwingen alle anderen das Tanzbein im "Backstage" oder der "Tonhalle". Der beste Ort, um den gelungenen Urlaub abzurunden, ist allerdings das Partyschiff "Alte Utting", das einen spektakulären Ausblick auf Münchens "Skyline" eröffnet und sich mit dem charmantesten Gruß der Welt verabschiedet: Servus!