Eine der romantischsten Städte der Welt gilt als ein wunderbares Museum unter freiem Himmel. Verwinkelte Gassen, historische Bauten, zahlreiche Kunstschätze und der allgegenwärtige Canal Grande mit seinen unzähligen Brücken machen den ganz besonderen Charme der Lagunenstadt, die seit 1987 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt, aus.
Wer Venedig aber wirklich erleben will, der muss mehr als nur einen Tagestrip machen, denn in Venedig locken nicht nur unzählige Palazzi und Museen, sondern auch unvergessliche Erlebnisse wie der Karneval, eine romantische Gondelfahrt oder der Sonnenuntergang auf den Laguneninseln.
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Jetzt lernen AnzeigeDas norditalienische Städtchen gilt weltweit als schönste autofreie Zone. Reisende parken an der Piazzale Roma, um von dort aus mit dem Vaporetto zum Canal Grande, der vier Kilometer langen Hauptwasserstraße, zu fahren. Die zauberhafteste Anreise ist allerdings mit dem Zug, er hält am Bahnhof Santa Lucia, die Bahnhofstüren schwingen auf und Sie sind direkt am Canal Grande. Sobald Sie auf dem Markusplatz stehen, haben Sie den pulsierenden Mittelpunkt der Hauptstadt von Venetien erreicht. Doch nicht nur hier erwartet Sie ein einzigartiger Zauber!
Ihre tausendjährige Stadt verehren die Venezianer als La Serenissima - die Durchlauchtigste, die einst am Kanal von Guidecca auf 118 künstlich angelegten Pfahlinseln erbaut wurde. In den rund 3.000 Gassen sollten Sie gut zu Fuß sein getreu dem Motto "Der frühe Vogel fängt den Wurm. Denn am schönsten ist die Stadt an der Adria im weichen Licht des Sonnenaufgangs, der die Fassaden der Palazzi golden schimmern lässt. Der beste Ausgangspunkt für Ihre Erkundungstour mit einem Venedig Reiseführer ist dabei der Markusplatz. Frühaufsteher dürfen sich auf ein wahrhaft einmaliges Erlebnis freuen. Denn kurz nach Sonnenaufgang teilen Sie sich die beinahe menschenleere Piazza San Marco nur mit einigen Einheimischen, die Espresso schlürfend zur Arbeit gehen. Mit dem Dogenpalast, dem Markusdom und dem Campanile di San Marco sind hier gleich drei weitere Besuchermagneten am Platz.
Kunst und Kultur machen hungrig. Da trifft es sich gut, dass Sie in Venedig auf zahlreiche Gourmettempel treffen, die vor allem für ihre Fischspezialitäten bekannt ist. Wer will kann sich bei Köstlichkeiten wie frittierter Makrele mit Zwiebeln, Pinienkernen und Rosinen (Sarde in saòr), dem „Risotto nero“ bestehend aus schwarzem Reis mit Tintenfischtuben oder den Bigoli-Nudeln mit Sardellen-Zwiebelsauce stärken. Maritime Spezialitäten wie diese genießen Sie am besten in urigen Restaurants wie dem Da Alberto, im La Palanca oder dem Do Mori am Fischmarkt am Rialto. Letzteres hat übrigens schon über 500 Jahre auf dem Buckel. Auch wer keinen Fisch mag, kann sich hier mit Spezialitäten wie der Polenta mit Kalbsfleisch („spezzatino“), einem frischen Radicchiosalat oder dem heißgeliebten Carpaccio für weitere Abenteuer stärken.
Bereits 1720 wurde das Caffè Florian an der Piazza di San Marco eröffnet und ist vermutlich das weltweit älteste Kaffeehaus. Und wer hier den Preis als museales Eintrittsgeld betrachtet, hat verstanden. Goethe, Wagner und von Hofmannthal waren schon zu Gast. Tipp: Innen sitzt man definitiv besser als draußen. Abseits des Trubels, gut versteckt in den winzigen Gassen finden Sie die typischen Bácari, die ihren Namen dem Weingott Bacchus verdanken. Weinschenken, die sich sehr gern als kleine kulinarische Paradiese entpuppen. Dafür sorgen auch die leckeren, hausgemachten Cicchetti. Jedes Bàcaro hat seine eigenen Spezialitäten, ganz besonders wenn eine „Mamma“ für die liebevolle Zubereitung sorgt. Köstlichkeiten wie Tramessini oder eingelegte Sardinen sind die perfekten Häppchen. Zu all dem trinkt man ein Ombra, quasi ein Schlückchen kühlen roten oder weißen Wein.
Mit diesem typischen lauten Ausruf bieten die venezianischen Gondolieri in ihren schwarzen, eleganten Gondeln ihre Dienste an. Auf dem Canal Grande im Herzen der Lagunenstadt genießen vor allen Dingen Romantiker eine einzigartige Gondelfahrt durch das Labyrinth der Kanäle. Authentisch untermalt mit einem Ständchen des Gondoliere in Ringelhemd und Strohhut, natürlich nur wenn gewünscht.
Wem der Kölner Karneval zu kölschlastig ist, der sollte der Lagunenstadt zum legendären venezianischen Karneval im Februar einen Besuch abstatten. Die immer gleichen Plüschtiger, Jetpiloten und Piraten suchen Sie hier vergebens. Ganz im Gegenteil, der venezianische Karneval hat sich seinen aristokratischen und zuweilen etwas verruchten Charakter seit den Ursprüngen im 12. Jahrhundert bewahrt. Gerade auf dem Markusplatz tummeln sich stilvoll gewandete Einheimische und Besucher und genießen gemeinsam Musik und Tanz in der festlich geschmückten Lagunenstadt. Höhepunkt des Karnevals sind zweifelsfrei die imposanten Feuerwerke, die die altehrwürdigen Fassaden in ein ganz besonderes Licht tauchen und Sie im Kostümmeer in die längst vergangene Zeit der Renaissance entführen. So richtig stimmungsvoll ist der venezianische Karneval aber nur mit einer echten venezianischen Maske.
Diese bekommen Sie auch ganz spontan in speziellen Geschäften wie dem Tragicomica, dem Fondamenta dell’Osmarin und dem Misterio Buffo. Aber vergessen Sie Ihre Gummistiefel nicht. Denn die Natur lässt sich trotz Karneval und winterlicher Märchenkulisse nicht davon abhalten die Lagunenstadt zeitweise unter Wasser zu setzen. Der Lebensfreude der Venezianer tut das aber keinen Abbruch. Zur Not tanzen sie auch in Gummistiefeln auf dem Markusplatz.
Die meisten Urlauber sehen sich nur die zweigeteilte Stadtinsel mit den wohl berühmtesten Sehenswürdigkeiten an. Das ist aber ein großer Fehler, denn vor allem die kleinen Nachbarinseln in der Lagune verbergen den einen oder anderen Geheimtipp.
Allem voran geht hier die Isola di Murano, die heute für ihre Glaskunst bekannt ist. Unbedingt besuchen sollten Sie hier das Glasmuseum. Lohnend ist auch ein Abstecher zur Isola Burano, die mit ihren bunten Fischerhütten zu den wohl farbenprächtigsten Orten auf der Welt gehört. Um Murano-Glas und Burano-Spitze auf den Nachbarinseln zu entdecken, kommen Sie im Wasserbus an der Friedhofsinsel San Michele vorbei. Ihre letzte Ruhe finden hier nur Venezianer, die mindestens fünf Jahre in der Stadt gelebt haben. Neben großer Farbenvielfalt der Gräber ist die Torbogenöffnung, die einzige Öffnung in der Mauer durch die die Asche der Verstorbenen nach Wunsch in die Lagune verstreut werden kann, besonders sehenswert. Unweit entfernt, befindet sich das weniger bekannte Eiland Torcello, auf dem es beschaulich zugeht. Nur während der Filmfestspiele wird es lebhaft. Dann treffen sich die Reichen und Schönen im Restaurant Locanda Cipriani. Möchten Sie vielleicht mit dabei sein?