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Mehr als Schnitzel, Würstel und Walzer

Wiener haben es gut. Der Tag startet gleich mit einem gemütlichen Frühstück im traditionellen Kaffeehaus im Schatten barocker Fassaden. Danach geht es mit dem Fiaker-Gespann vorbei an Stephansdom und Hofburg gemütlich zur Arbeit, wo der Wiener notgedrungen ein wenig Zeit verbringt, bevor es zunächst zum Würstelstand und dann zum Entspannen auf die Donauinsel geht.
Abgerundet wird der Tag schließlich mit einem echten Wiener Schnitzel und einem Absacker in der Skybar mit Blick auf die schönste Stadt der Welt. Klischee oder Wahrheit? Finden Sie es selbst heraus.

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Die schönsten Orte Wiens besuchen

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Wer die zahlreichen sehenswerten Orte der Donaumetropole entdecken will, der muss sich ganz gewohnt in Wiener Art erst einmal einen Überblick verschaffen. Und wo ginge das besser als an einem Ort, dem die Wiener ihre Vanillekipferl und die Kaffeehaustradition zu verdanken haben? Die Rede ist vom Kahlenberg, dem 484 Meter hohen Hausberg der Wiener.
Immerhin stand dort im Jahr 1683 im Rahmen der "Zweiten Türkenbelagerung" das Schicksal der Hauptstadt Österreichs auf dem Spiel. Nachdem der polnische König Jan Sobieski Wien gerettet hatte, (was echte Lokalpatrioten bis heute abstreiten) fand man im Lager der Osmanen säckeweise Kaffeebohnen. Diese nutzten die geschäftigen Wiener gleich dazu, um die westliche Kaffeekultur zu begründen. Heute ist der Kahlenberg mit dem 22 Meter hohen Aussichtsturm der beste Ort, um den beeindruckenden Ausblick auf das Wiener Becken und die Donauinsel zu genießen.
Genau jene 21 Kilometer lange Insel im Herzen der Stadt ist ein idealer Anlaufpunkt, um sich zwischen all den Sightseeing-Touren beim Radeln und Picknicken zu entspannen oder auf der größten Trampolinanlage der Welt den Alltagsstress abzuschütteln. Kein Wunder, dass die Wiener Ihre Donauinsel so lieben.

Sightseeing zwischen imperialem Glanz und Musikgeschichte

Böse Zungen behaupten, dass auf je 10 Wiener ein Prachtbau der Habsburger Monarchie kommt. Ob die Zahlen stimmen, hat sicherlich niemand nachgezählt, aber eines ist sicher: Kulturfreunde kommen bei all der imperialen Pracht voll auf ihre Kosten. Im historischen Herzen von Wien, dass zum UNESCO Welterbe zählt werden Sie sicher fündig. Ganz gleich, ob Sie durch den Prunksaal der Nationalbibliothek schlendern, das Sissi Museum besuchen, in der Kapuzinergruft mit den großen Herrschern der europäischen Geschichte auf Tuchfühlung gehen oder eine der größten Palastanlagen der Welt, die Wiener Hofburg, erkunden. An sehenswerten Orten mangelt es nicht.
Da bei all der Vielfalt auf der von prachtvollen Barockfassaden gesäumten Ringstraße schnell die Füße schmerzen, kommen die traditionellen Fiaker-Gespanne wie gerufen. Steigen Sie ein und flanieren Sie wie Kaiser Franz-Joseph und Kaiserin Sissi durch die Straßen der Stadt, während Sie sich vom Kutscher in allerhand Geheimnisse rund um Monumente wie den Stephansdom, dem Steffl wie er von den Einheimischen genannt wird, einweihen lassen.
Abgerundet wird der Kulturtrip durch einen Rundgang durch das Belvedere vor den Toren der Stadt und einer Besichtigung des größten Schlosses Österreichs: Schloss Schönbrunn mit seinen 1.441 Räumen, von denen Sie allerdings "nur" 45 besichtigen können. Nicht umsonst munkelt man in Niederösterreich, dass die Wiener nicht gerne teilen. Sehr gerne hingegen teilen die Wiener die Liebe zur Musik. Immerhin ist die selbsternannte Welthauptstadt der Musik mit dem Mozarthaus, dem Schubert Geburtshaus und gleich mehreren Wohnhäusern Beethovens ein wahres Eldorado für Liebhaber klassischer Musik.

Familienspaß in der Donaumetropole

Wiener sind lebenslustig, gutmütig und lieben die Bequemlichkeit. Aber auch das für Wien so typische "Raunzen" (nörgeln, jammern) gehört zur DNA der Wiener. Damit ihre Kinder sich während Ihres Urlaubs zumindest im Hinblick auf letztgenannten Punkt nicht allzu sehr den örtlichen Gepflogenheiten anpassen, hat Wien auch für die kleinen einiges zu bieten. Ein absolutes Highlight für kleine Abenteurer ist dabei eine Nachtsafari durch den Tierpark Schönbrunn, wo Sie durch den Südamerika-Park streifen, echte Tropengewitter im Regenwaldhaus erleben und mit nachtaktiven Löwen auf Tuchfühlung gehen.
Alternativ drehen Sie eine Runde auf einem der Wiener Wahrzeichen, dem Prater, sehen im Kuffner Planetarium in die Sterne oder schütteln im Madame Tussauds dem verstorbenen Sänger "Falco" die Hand. Obwohl dieser in Wien wie eine Ikone verehrt wird, gilt dessen Grab bei den Wienern hinter vorgehaltener Hand als das scheußlichste Grabmal Mitteleuropas. Das ist wohl der berühmte Wiener Humor - bzw. Schmäh, wie es auf Wienerisch heißt. Aber Schönheit liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters. Und auf eher schlechte Neuigkeiten reagiert der Wiener eh ganz entspannt mit „ah, des geht sich schon aus“.

Das beste Schnitzel der Stadt genießen

Auch wenn bei den Wienern natürlich nicht jeden Tag ein Wiener Schnitzel auf dem Teller landet, lieben sie ihr Kulturgut doch heiß und innig. Auf die Frage hin, wo es das beste Schnitzel der Stadt gibt, sind sich die Wiener ebenfalls einig: im berühmten "Figlmüller" in der "Wollzeile". Mit einem Erdäpfel Vogerlsalat  (Kartoffelsalat mit Feldsalat) und Preiselbeermarmelade, versteht sich.
Ein echter Geheimtipp ist aber auch der "Gmoakeller" am Heumarkt im 3. Bezirk, wo bereits seit 1858 gegessen und getrunken wird. Hier lockt neben tellergroßen Schnitzeln aber auch die eine oder andere Spezialität. Unbedingt probieren sollten Sie den butterzarten Tafelspitz, die Nockerln, den Palatschinken und die mit Pflaumenmus gefüllten böhmischen Kartoffelteigtaschen "Powidltascherln". Getreu dem Motto „Lieber zu viel als zu wenig“, erfolgt die Bestellung freilich mit der würdevollen Anrede „Herr Ober“.
Und wer es ganz besonders süß mag, der genießt ganz dem Wiener Klischee entsprechend einen herrlich dampfenden Apfelstrudel oder ein Stück Sachertorte. Richtig romantisch wird es dabei in der Skybar in der Kärntner Straße, wo Sie im 18. Stock bei einem Glas "Heurigen" den Sonnenuntergang über der Metropole genießen. Ja, tatsächlich - die Wiener haben es gut. Da sei ihnen auch das "Raunzen" verziehen.

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