Es gibt eine ganze Reihe an Städten, die den inoffiziellen Beinahmen „Venedig des Nordens“ tragen. Die schwedische Hauptstadt kommt diesem Prädikat aber wahrscheinlich am nächsten, denn Stockholm ruht auf ganzen 14 Inseln, die mit über 50 Brücken verbunden sind.
Das maritime Flair ist aber nicht der einzige Grund, um der kosmopolitischen Perle des Nordens einen Besuch abzustatten: die Inselwelt an der Ostsee verzaubert mit atemberaubenden Naturerlebnissen, royalem Glanz, einer der besterhaltenen Altstädte Europas und einem Freizeitpark mitten in der Stadt. Folgen Sie uns in das Mekka für Wassersportler und Modeliebhaber, die ihre bronzenen Skulpturen sogar körperwarm beheizen…
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Jetzt lernen AnzeigeDer ideale Anlaufpunkt für Ihre Erkundungstour ist eines der Wahrzeichen Stockholms, die etwas abseits des Zentrums gelegene Globe Arena. Diese ist nicht nur ein atemberaubender Anblick, sondern gleichzeitig auch noch das größte sphärische Gebäude der Welt. In der gläsernen Skyview-Gondel geht es an der Außenfassade hinauf auf die Kuppel, von wo aus Sie den Ausblick aus 120 Metern Höhe genießen und bereits die idyllische Altstadt vor sich sehen.
Diese wohl schönste Ecke Stockholms ist auch die nächste Station Ihrer Stockholm-Reise. Noch heute wirkt die romantische Altstadt „Gamla Stan“ durch ihre bunten Häuser, prunkvollen Fassaden und die zahlreichen urigen Cafés wie aus der Zeit gefallen. Schlendern Sie über das geschichtsträchtige Pflaster und lassen Sie die Kulisse auf sich wirken. Beim Anblick des im Stil der italienischen Renaissance errichteten Stadtschlosses, dem Axel Oxenstiernas Palast und der Storkyrkan-Kirche fühlen Sie sich tatsächlich ein bißchen in die Lagunenstadt Venedig versetzt. Aber eben nur fast.
Geschichtsliebhaber sollten die Altstadt und das Schloss aber nicht nur als Fotomotiv nutzen, sondern bei einem Besuch des Nobelmuseums und des Schlossmuseums mit der Königlichen Rüstkammer auch hinter die Kulissen blicken. Ein besonderes Highlight ist der tägliche Wachwechsel vor dem Schloss pünktlich um 12:15 Uhr. Ähnlich wie in London gilt aber auch hier: nur gucken, nicht anfassen!
Früher der persönliche „Tiergarten“ der königlichen Familie, ist der im Osten gelegene Stadtteil Djurgården heute einer der kulturellen Hotspots: ganz gleich, ob Sie nun durch den Mini-Urwald der zur Hälfte bewaldeten Insel schlendern, am 10 Kilometer langen Sandstrand den Sprung in die Ostsee wagen oder die zahlreichen Museen besuchen. Kleine Abenteurer dürfen sich auf einen Abstecher in den Freizeitpark Gröna Lund freuen, der mit gleich mehreren Achterbahnen für wahre Adrenalin-Explosionen sorgt.
Museumsgänger können auf Djurgården ebenfalls den ganzen Tag verbringen. Allem voran steht das Vasa Museum. Nein, hier wird kein Knäckebrot ausgestellt, sondern das legendäre Kriegsschiff „Vasa“ aus dem 17. Jahrhundert, das als das einzige vollständig erhaltene Segelschiff seiner Zeit gilt. Es verwundert kaum, dass es sich um das meistbesuchte Museum Skandinaviens handelt, immerhin ist der Anblick des noch zu 95 Prozent aus Originalteilen bestehenden Schiffsriesen überwältigend. Dass die „Vasa“ so gut erhalten ist, liegt wohl an dem Talent der Schiffsbauer, denn die „Vasa“ sank bereits während der Jungfernfahrt aufgrund schwerer Konstruktionsfehler schon nach 1.300 Metern. Das wäre den Designern von Ikea nicht passiert.
Im benachbarten ABBA-Museum hingegen tauchen Sie in die Welt der wohl bekanntesten schwedischen Band ein. Zwischen original Kostümen und Hologrammen des Quartetts haben Fans sogar die Möglichkeit, auf einer kleinen Showbühne eine kleine Karaoke-Einlage abzuliefern. Wer nichts mit dem Glam-Pop der 70er-Jahre anfangen kann, schlendert alternativ durch die Lijevalchs Kunsthalle, besucht das naturkundliche Aquaria Vattenmuseum oder geht im Nordischen Museum den Ursprüngen der modernen schwedischen Kultur auf den Grund.
Wer schon einmal bei IKEA war, der weiß, dass die Schweden sich ausschließlich von Köttbullar und Lachs ernähren. Dass das nicht ganz der Wahrheit entspricht, erfahren Sie bei einem Besuch in Stockholm, wo Sie der knurrende Magen nach dem Sightseeing in eines der 1.500 Restaurants führt. Zwischen schwedischer Hausmannskost und internationalem Streetfood der Extraklasse tauchen Sie bei einem Besuch der Markthalle Östermalmshallen Saluhall ins kulinarische Zentrum Stockholms ein. Wer sich übrigens nach dem Essen mit tack för maten bedankt, wird der Bedienung ein Lächeln entlocken.
Das Angebot reicht vom deftigen Elchgulasch (Älggryta) und dem schwedischen Kartoffelauflauf mit Anchovis (Janssons frestelse) über mit Dill gekochte Flusskrebse (Kräftor) und Krabben (Räkor) bis hin zu fangfrischem Lachs und Hering. Und ja, wer will, bekommt auch Köttbullar mit Salzkartoffeln und Preiselbeeren. Ein echter Geheimtipp für feine Gaumen, die schwedische Küche genießen möchten, ist das „Stockholms Gastabud“ in der Altstadt. Auch das „Ulriksdals Wärdshus“ und das „Clas på hörnet“ im Stadtteil Vasastan wissen mit echter Kochkunst von sich zu überzeugen.
Und wer kulinarische Köstlichkeiten für zwischendurch sucht, der versorgt sich während seiner Sightseeingtour auf dem Teatern Streetfood Markt im Ringen Einkaufszentrum mit einem leckeren Imbiss. Die besten Köche Schwedens probieren sich hier an neuen Geschmackskreationen und kombinieren leicht einmal die traditionelle japanische Küche mit den Aromen Schwedens – Prädikat: probierenswert!
Gleich von der Stadt aus starten Sie an Bord einer der regelmäßig verkehrenden Fähren zu einem einmaligen Kontrastprogramm. Schöne Ausblicke auf dem Meer, jede Menge Ruhe und bisweilen das eine oder andere historische Gemäuer an wildromantischen Orten verspricht ein Ausflug in die Schärengebiete rund um Stockholm. Erkunden Sie das aus über 24.000 Inseln bestehende Gebiet und steuern Sie lohnende Ziele wie die Inseln Utö und Rödlöga an, die im Sommer ungestörten Badespaß versprechen.
Wo hierzulande meist nur Schmierereien zu finden sind, steppt in Stockholm der Bär – die Rede ist natürlich von Brücken. Mit der Outdoor-Disco „Trädgården“ hat sich unter einer der größten Brücken der Hauptstadt mittlerweile in Club der Extraklasse etabliert, der sommers wie winters mit Outdoor-Partys, Live-Musik und sündhaft leckeren Cocktails lockt. Filmfans hingegen machen einen Abstecher in das gemütliche „Kvarnen“. Die Bar, die Schauplatz der Stieg Larsson „Millennium-Trilogie“ war besticht immer hin mit einem gemütlichen Ambiente und einer großen Palette Craft-Bier.
Deutlich frostiger aber nicht weniger stimmungsvoll geht es in der ABSOLUT Ice Bar im Nordic Sea Hotel zu. Das Einzige, was hier wohl nicht aus Eis ist, ist der Vodka – aber immerhin wärmt dieser von innen. Nachdem Sie nun ordentlich durchgefroren sind, ist es an der Zeit, im Nachtclub „2.35:1“ das Tanzbein zu schwingen und damit einen gelungenen Schlusspunkt unter Ihren Stockholm-Trip zu setzen.