Budapest liegt voll im Trend. Das beweist auch die Filmschmiede Hollywood, zumal das „Paris des Ostens“ die Kulisse für Kassenschlager wie „World War Z“ und „Stirb langsam 5“ war.
Aber nicht nur Filmfans geht hier das Herz auf, denn die hübsche Stadt an der Donau überzeugt nicht zuletzt durch eine Fülle einmaliger historischer Sehenswürdigkeiten, die wohl größten Thermalbäder Europas, legendäre Höhlen unter der Stadt und ein ganz besonderes Nachtleben zwischen Kaffeekultur und Ruinenbars.
Also, lassen Sie uns Budapest – geprägt vom breiten Strom der Donau – mit dem hügeligen Buda und dem flachen Pester Ufer gemeinsam entdecken.
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Jetzt lernen AnzeigeBei all den Sehenswürdigkeiten kommt niemand darum herum, sich z.B. mit einem Budapest Reiseführer zunächst einen Überblick zu verschaffen, um den Urlaub in Budapest ganz gemäß habsburgischer Gründlichkeit zu strukturieren. Und welcher Ort bietet sich eher an als der malerische Gellértberg hoch oben über der Stadt? Diesen erreichen Sie wahlweise auf Schusters Rappen oder, was noch viel schöner ist, an Bord der traditionellen Standseilbahn.
Oben angekommen eröffnet sich vor dem Hintergrund der sehenswerten Zitadelle und der monumentalen Budapester Freiheitsstatue ein atemberaubender Ausblick auf die beiden Stadtteile Buda und Pest mit ihren Brücken und märchenhaften Jugendstilbauten. Besonders lohnend ist der Aufstieg übrigens am Abend, wenn der im Mittelalter als „Blocksberg“ bekannte Gellért den Blick auf die im Lichterglanz erstrahlende Hauptstadt freigibt.
Am Fuße des Hexenberges angekommen dürfen sich Freunde von Kultur und Geschichte gleich auf einen Abstecher zur Matthiaskirche freuen, in der über Jahrhunderte die Krönungszeremonien der Herrscher stattfanden. Auch heute noch verströmt die im 13. Jahrhundert im neugotischen Stil erbaute und zum UNESCO-Weltkulturerbe zählende Kirche eine magische Anziehungskraft.
Nur wenige Schritte entfernt erhebt sich die Fischerbastei, die mit ihren konischen Türmen wie ein Märchenschloss wirkt und an die goldene Zeit der Magyaren erinnern soll – Prädikat äußerst sehenswert. Deutlich düsterer aber umso spannender geht es im Burgpalast im Herzen des sogenannten Burgviertels zu. Wer in die spannende Geschichte dieses Ortes eintauchen möchte, nimmt an einer Führung teil und lässt sich durch die Prunkräume, über die Befestigungsanlagen und durch den finsteren Mordgang führen. Gegen einige Forint schießen Sie mit Bogen oder Armbrust. Perfekt für kleine RitterInnen.
Und wer ganz besonders mutig ist, steigt in das Höhlensystem unter der Burg ab, wo Sie ein Wachsfiguren-Panoptikum durch die ungarische Geschichte führt. Aber Vorsicht, schauen Sie sich besser zweimal um, bevor Sie den nächsten Gang betreten. Immerhin soll hier der Legende nach Graf Dracula hausen. Abgerundet wird das historische Sightseeing durch einen Ausflug zum nahegelegenen Apothekenmuseum sowie zum Historischen Museum.
Budapest war nicht immer eine geeinte Stadt. Bis Mitte des 19. Jahrhunderts waren die beiden Städte „Buda“ und „Pest“ durch die Donau getrennt. Kein Wunder, dass beide Hälften Budapests einen ganz eigenen Charakter aufweisen. Das merken Sie schon, sobald Sie über die fast 400 Meter lange Kettenbrücke nach Pest schlendern. Nach den obligatorischen Selfies mitten auf dem Fluss begrüßt Sie auf der anderen Flussseite gleich ein subtiles Geruchspotpourri aus Paprika- und Kaffeearomen, die aus den schmalen Gassen und von der Promenade herüberströmen.
Unweigerlich fällt der Blick dabei auch auf die zahlreichen vor Anker liegenden Ausflugsschiffe, die nur darauf warten, Sie an Bord nehmen zu können. Und das würden wir Ihnen auch dringend anraten, denn aus keiner Perspektive ist die Pester-Seite mit Sehenswürdigkeiten wie dem Parlament schöner als von der Donau aus. Ein Geheimtipp ist auch hier wieder der Abend, wenn Sie die beleuchteten Fronten im Rahmen einer zweistündigen „Wine-Criuse“ mit ein paar Gläsern Rotwein genießen.
Das mit 691 Räumen ausgestattete Parlament ist mit einer Länge von 268 Metern nicht nur das größte Gebäude Ungarns und das Wahrzeichen Budapests, sondern erinnert mit seinen vielen spitzen Giebeln und Türmen auch nicht ganz zufällig an den Westminster Palace in London. Eine Führung durch das ungarische Parlament gehört allein deshalb schon ebenso zu einem Städtetrip dazu wie der durchgetaktete Wachwechsel auf dem Burgberg. Weiter geht es durch die gemütlichen Gassen zu sehenswerten Orten wie der ungarischen Staatsoper, dem Nationalmuseum und dem Stadtwäldchen „Varosliget“, wo Sie im Schatten der wie aus dem Film Frankenstein wirkenden Burg „Vajdahunyad“ entspannen.
Warum die Region um Budapest schon bei den Kelten und Römern ein Zankapfel war, wollen Sie wissen? Das liegt sicherlich an der strategisch günstigen Lage an der Donau. Einen nicht ganz unwichtigen Grund liefern aber auch die Thermalquellen, die schon in der Antike berühmt waren. Heute müssen Sie sich im größten Heilbad Europas, dem „Szechenyi Bad“, aber nicht mehr mit Römern und Kelten herumschlagen, sondern genießen die heilende Wirkung des Wassers und das umfangreiche Massageangebot im Herzen der palastartigen Anlage. Ein echter Geheimtipp für Paare und alle, die es etwas ruhiger mögen, ist das im türkischen Stil errichtete Badehaus „Veli Bej“, das Sie mit seinem orientalischen Zauber in eine Zeit entführt, als die Osmanen über Budapest herrschten.
Dass Budapest den Beinamen „Paris des Ostens“ trägt, liegt nicht etwa daran, dass Ungarisch für die meisten „Barbaren aus Germanien“ ebenso schwer zu verstehen ist wie Französisch, sondern an der schieren Masse an gemütlichen Cafés. Noch immer ist der österreichische Einfluss anhand der Kaffeehaustradition zu spüren. Grund genug also, dem Duft von Arabica und Co zu folgen und sich für die etlichen beim Sightseeing zurückgelegten Kilometer mit einer Tasse Kaffee und einem lecken Stück Torte zu belohnen. Besonders empfehlenswert ist neben dem traditionsreichen „Café Gerbeaud“ am Vörösmarty tér auch das im Biedermeierstil eingerichtete „Café Ruszwurm“ auf dem Burghügel.
Ein absolutes Muss ist natürlich auch ein Abstecher ins Budapester Nachtleben. Nach dem piekfeinen Besuch im Kaffeehaus könnte der Kontrast zu den hippen Clubs und Bars im „Jüdischen Viertel“ aber nicht größer sein. Immerhin regieren hier nicht Stuck und edle Polstermöbel, sondern bröckelnder Putz und Industrial-Look. Und genau das ist die Besonderheit der sogenannten „Ruin-Bars“, die im Inneren von leerstehenden Gebäuden entstanden sind und heute zu einer der Sehenswürdigkeiten Budapests gehören.
Genießen Sie das ganz besondere Ambiente bei einem ungarischen Bier oder leckeren Cocktails wahlweise in den großen Innenhöfen unter freiem Himmel oder tief unten in den Kellergewölben, die mit ihrem alternativen Charme und ein wenig Ostalgie bestechen. Zu den heißesten Adressen gehören neben dem „Szimpla kert“ und dem „Fogasház“ auch das „Csendes Létterem“, wo Sie Ihren Drink auch ganz gepflegt in einer gepolsterten Badewanne schlürfen können.