Sonne, Palmen ein Meer aus Glitzerfassaden und mittendrin mit Goldketten behangene Gentleman-Gangster, die mit ihren pastellfarbenen Anzügen im protzigen Camaro über den Ocean Drive cruisen. Genau das ist Miami. Naja, zumindest in Leinwandklassikern wie Scarface und Miami Vice. Auch wenn das lässige Cruisen dank des allgegenwärtigen Staus in der Metropole eher Seltenheitscharakter hat, gibt es in Miami viel zu entdecken. Angefangen von Ausflügen zu Drehorten berühmter Filme über eine Stippvisite bei den Miami Dolphins und einem Bad am South Beach bis hin zu einem Abstecher in das legendäre Nachtleben bietet die Stadt alles, was das Herz begehrt. Gangster-Flair inklusive.
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Jetzt lernen AnzeigeSobald Sie aus der Ankunftshalle des Miami International Airport steigen, durchschreiten Sie das Tor in eine andere Welt, die Ihnen jedoch seltsam vertraut vorkommen wird. Schließlich haben Sie das Flughafenportal in Film und Fernsehen mindestens ebenso häufig gesehen, wie die zahlreichen mittelamerikanisch-stämmigen Taxifahrer, die sie mit ihrer sonnigen Lebensart gleich im Sunshine-State willkommen heißen.
Wer Miami verstehen will, der lässt die traumhaften Strände zunächst einmal links liegen, auch wenn es noch so schwer fällt. Stattdessen beginnen Sie Ihren Trip genau dort, wo das Herz Miamis schlägt, in Little Havanna. Das kubanische Viertel spiegelt wie kaum ein anderer Ort das eher spanisch-karibische als das typisch amerikanische Lebensgefühl der Stadt wider und lockt nicht nur mit sehenswerten Parks, sondern auch mit ausgezeichnetem Essen und herrlich duftendem kubanischem Kaffee.
Weiter geht es ganz stilecht im gemieteten Cabrio mit einer Tour auf dem Ocean Drive. Filmfans werden dort sicherlich ihre helle Freude haben, denn das Haus, in dem die berühmte "Kettensägen"-Szene aus Scarface spielt, steht noch immer hier (728 Ocean Drive). Sobald Sie sich an den pastellfarbenen Fassaden sattgesehen haben, parken Sie Ihren Wagen und brechen zu einer Art Déco Tour im Art Déco Distrikt auf.
Ebenfalls dazu gehört ein Abstecher in den wohl buntesten Stadtteil Wynwood Walls zwischen Downtown und Little Haiti. Bunt ist hier durchaus wörtlich zu nehmen, denn Wynewood ist genau genommen eine einzige Leinwand, die von zahlreichen Künstlern mit monumentalen Bildern versehen wurde. Abgerundet wird der Kulturtrip durch eine Führung im History Miami Museum, wo Sie in die Geschichte der Stadt angefangen von den Ureinwohnern bis zum heutigen Miami Vice-Feeling eintauchen.
Gut, nachdem Sie zwischen den Häuserschluchten immer wieder einen verstohlenen Blick auf die Palmen und den schneeweißen Strand geworfen haben, ist es dann doch an der Zeit, dass Sie diesen auch besuchen - Kultur ist schließlich nicht alles. Und Traumstrände hat die wohl bekannteste Stadt des Sunshine-State genug zu bieten. Das unbestrittene Highlight ist dabei natürlich der legendäre South Beach, wo Sie nicht nur hervorragend baden und relaxen können, sondern unter Garantie auch einem Kamerateam vor die Füße stolpern, das wieder einmal irgend einen Gangsterfilm dreht. Wer also groß herauskommen möchte, kann hier einmal durchs Bild laufen - ganz unauffällig natürlich.
Neben der üblichen Jogging-Runde bei Sonnenaufgang gehört natürlich auch der Wassersport untrennbar zu Miamis Stränden. Ganz gleich, ob Seekajakfahren vor Pelican Island, Para-Sailing am Lummus Park Beach oder eine Spritztour mit dem Jetski am Sunny Isle Beach. Langweilig wird es unter Palmen garantiert nicht. Und wer zudem noch etwas Surf-Feeling in sich aufsaugen möchte, mischt sich an der Surfside an der Collins Avenue unter die Surf-Cracks.
Das glasklare Wasser eignet sich aber nicht nur für Aktivitäten an der Oberfläche. Wer auf ein echtes Abenteuer aus ist, der bucht in einer örtlichen Tauchschule eine Wracktour und erkundet vor der Küste Miamis die schaurig schönen Überreste so mancher Schiffskatastrophe. Alleine der "Shipwreck Trail" im Biscayne National Park bietet gleich sechs spannende Spots. Darunter etwa den im Jahr 1905 in einem Sturm gesunkenen dreimastigen Dampfsegler "Alicia", der mittlerweile einer Heerschar von ebenso bunten wie vorwitzigen Meeresbewohnern ein Zuhause bietet.
Miami ist eine sportverrückte Stadt. Das merken sportbegeisterte Urlauber vor allem dann, wenn im Sun Life Stadium der Miami Dolphins der Erzrivale New York Jets zu Gast ist. Der Besuch eines der Heimspiele von Miamis Football-Team ist aber auch ohne Derby-Charakter eine Sache, die unbedingt auf Ihre Bucket-Liste gehört. Und wem American-Football dann doch zu "amerikanisch" ist, der sieht sich ein Spiel des NBA Basketball-Teams Miami Heat an, versucht bei den Miami Marlins einen Home Run zu fangen oder kühlt sich beim Eishockey in der Halle der Florida Panthers ab.
Ja, die 80er-Jahre sind schon ein Weilchen her. Aber in Miamis Nachtleben sind weiße Leinenhosen, übergroße Sonnenbrillen und lässige Hemden noch immer voll in Mode. Also, schmeißen Sie sich in Schale wie Sonny Crockett und erleben Sie unvergessliche Nächte in den angesagtesten Clubs der Stadt. Der erste Anlaufpunkt für Filmfans und ältere Semester ist die Dive-Bar, die Kennern auch als "Mac's Club Deuce" bekannt ist und heute bei dröhnender 80er-Musik á la "Push ittothelimit" noch immer einen Hauch von Miami Vice verströmt.
Und wer dann doch lieber das Tanzbein schwingt, als an der Bar einen auf "Tony Montana" zu machen, der kommt in Dance Clubs wie dem LIV, dem E11EVEN oder dem El Tucán voll auf seine Kosten. Alternativ tut es auch der Hiphop-Club Cameo, der früher unter dem Namen Crobar bekannt war und (Sie ahnen es schon) einer der beliebtesten Drehorte der Kultserie Miami Vice war. Absolut gar nichts mit Serien zu tun hat ein Abstecher in die Rooftop-Bar "ZUCKER" im 40. Stockwerk des Luxushotels East.
Dank des traumhaften Ausblicks auf die Stadt und das Meer gibt es wohl keinen schöneren Ort, um seinen Urlaub mit einem eiskalten Cocktail und dem Sonnenuntergang über Miami abzurunden. Und da halten wir es ganz philosophisch mit "TonyMontana" und sagen: "Jeder Tag über der Erde ist besser als ein Tag unter der Erde." Mist - und schon wieder ein Zitat aus einem Gangsterfilm. Das muss an der Stadt liegen.